Foto: Teil der Sieger-Serie "Heroes" von Emeke Obanor, Nigeria

Am Samstagabend, dem 2. Oktober 2021, wurden im Rahmen einer virtuellen Preisverleihung die Sieger des fünften Felix Schoeller Photo Awards bekanntgegeben. Über den Titel ‚Beste Nachwuchsarbeit‘ darf sich die in Teheran geborene Shirin Abedi mit ihrer Arbeit ‚May I Have This Dance?’ freuen. In der Kategorie ‚Deutscher Friedenspreis für Fotografie‘ überzeugte der nigerianische Fotograf Emeke Obanor mit ‘Heroes’ die Fachjury. Die Arbeiten der Sieger sowie aller Nominierten sind ab dem 3. Oktober 2021 im Museumsquartier in Osnabrück ausgestellt.

 Aus über 600 eingereichten Arbeiten aus insgesamt 95 Ländern hat die Fachjury um den international renommierten Porträtfotografen Michael Dannemann die diesjährigen Gewinner des Felix Schoeller Photo Awards gekürt. Die virtuelle Preisverleihung erfolgte im Beisein des amtierenden Oberbürgermeisters der Stadt Osnabrück, Wolfgang Griesert, sowie des CEOs der Felix Schoeller Group, Hans-Christoph Gallenkamp. Sie wurde live aus dem Kulturgeschichtlichen Museum des Osnabrücker Museumsquartier gestreamt, die Nominierten waren zugeschaltet.

Deutscher Friedenspreis der Fotografie: Emeke Obanor mit „Heroes“

Der Deutsche Friedenspreis der Fotografie geht in diesem Jahr an den zeitgenössischer Kunst- und Dokumentarfotografen Emeke Obanor. In seiner Arbeit »Heroes« zeigt der Nigerianer von der Terrororganisation Boko Haram entführte Mädchen, denen eine Rückkehr in die Freiheit gelungen ist. Obwohl die Mädchen während ihrer Gefangenschaft radikalisiert wurden, haben sie nicht den Glauben und den Mut verloren, für ihre Ausbildung und damit eine bessere Zukunft zu kämpfen.

„Emeke Obanor zeigt uns mit dieser herausragenden Arbeit nicht nur seine hoffnungsvollen Heldinnen, sondern auch ihren weiteren Weg in eine selbstbestimmte Zukunft in Frieden“, kommentiert der Jury-Vorsitzende Michael Dannenmann den Juryentscheid. „Heroes ist eine starke und beindruckende Fotoserie, die den Deutschen Friedenspreis für Fotografie in wunderbarer und beindruckender Weise repräsentiert“, so Michael Dannenmann weiter.

Beste Nachwuchsarbeit: Shirin Abedi mit „May I Have This Dance?“

Foto: Teil der Sieger-Serie „May I Have This Dance?“ von Shirin Abedi, Deutschland

Den Titel „Beste Nachwuchsarbeit 2021“ vergab die Jury an Shirin Abedi. Die im Jahr 1996 im Iran geborene und im Alter von sieben Jahren nach Deutschland migrierte Fotografin widmet sich mit ihrer poetischen Bildserie „May I Have This Dance?“ der iranischen Ballettszene, die sich für Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit einsetzt – in einem Land, wo laut Gesetz Unmoral und Unzucht die Folge von sinnlichem Tanz sind. Während die Abschaffung des Balletts während der Revolution die Unabhängigkeit vom Westen symbolisierte, steht der Tanz heute für die Sehnsucht einer Generation nach westlicher Freiheit.

Michael Dannenmann dazu: „Mit ihrer Arbeit „May I have this dance“ zeigt uns Shirin Abedi ein Stück verbotener Kunst ihres Heimatlandes. Die poetischen Bilder erzählen vielschichtig und kraftvoll von der Sehnsucht einer jungen Generation nach Freiheit und nach kreativer Selbstverwirklichung. Shirin Abedis „May I have this Dance“ ist eine berührende und großartige Arbeit.“

Ausstellung „Winners & Nominees“ vom 03.10.2021 bis 06.03.2022

 Am 3. Oktober 2021 wird die Ausstellung „Felix Schoeller Photo Award – Winners & Nominees 2021“ im Kulturgeschichtlichen Museum, Osnabrück, eröffnet. Die Arbeiten der Sieger und Nominierten beider Kategorien sind dort bis zum 6. März 2022 zu sehen. Alle Werke wurden auf hochwertigen Digitaldruck-Papieren der Fine Art-Papiermarke CAPTURE X aus dem Haus der Felix Schoeller Group gedruckt.